In der Paarbeziehung schauen wir uns an: Was ist in der Beziehung im Ungleichgewicht. Es kann sein, dass etwas dazwischenkommt, was das Paar auseinander bringt. So zeigt es sich oft in den Aufstellungen, dass die Rangordnung zwischen den Familien nicht stimmt. Sehr oft ist es etwas, was mit dem eigenen Schicksal zu tun hat. Ein häufiges Beispiel ist, dass es einen der Partner zurück in seine Familie zieht, weil er oder sie sich für etwas dort verantwortlich fühlt. Dann nimmt die Ursprungsfamilie den ersten Rang ein, verglichen mit der jetzigen Familie. Das ist relativ häufig.
Wir spüren, ob wir unser Schicksal unserem Partner zumuten dürfen, oder ob es da gewisse Grenzen gibt, wo wir sagen müssen: “Ich trage mein Schicksal alleine, und von mir aus bist du frei:”
Es gibt aber eine doppelte Treue: Die Treue zu einem Partner und die Treue zur eigenen Bestimmung. Wer dem Partner anstelle der eigenen Bestimmung den Vorrang gibt, schadet allen gleichzeitig. Keiner kann dann mehr wachsen.
Und wie kann es wieder zu einem nach vorne offenen guten Austausch kommen oder zu einem Gleichgewicht ,das eine gute Beziehung oder Trennung ermöglicht?
Ein Paar hat die Kraft, das zu tun, was ihm gemäss ist. Als Therapeut und Helfer bleibe ich draussen, ich darf nicht in eine Paarbeziehung eingreifen. Die Zusammenarbeit mit meinen Klienten hat ein Ziel: Trotz Emotionen wie Wut, Trauer und Schmerz die Krise zu überwinden. Und das Vertrauen in die eigene Kraft, in die Leistungsfähigkeit, aber auch das Vertrauen ins eigene Leben wieder zu finden und die Achtung des Partners zu bewahren.
Somit eignen sich Paaraufstellungen für Paare, die an einer akuten Krisen- oder Konfliktlösung interessiert sind.
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